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Hinterhandlähmung - HHL
Manche Ratten bekommen im Alter eine Hinterhandlähmung. Meist betrifft dies Männchen, doch ich habe diese Erfahrung das erste Mal bei einem meiner Weibchen gemacht.
Es ist ein schleichender Prozess: Die Muskeln am Rücken bilden sich zurück und man kann dort und am Becken immer leichter die Knochen fühlen. Nach und nach wird der Gang der Ratte immer watscheliger. Beim Putzen sitzt das Tier mehr auf den Hintern, als auf den Hinterpfoten. Nach einiger Zeit kann die Ratte die Hinterbeine gar nicht mehr benutzen und zieht sie beim Laufen nur noch hinter sich her. Schon bei den ersten Anzeichen ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Er sollte feststellen können, ob das Tier Schmerzen hat (was in der Regel nicht der Fall ist) und ob es vielleicht Vitamine zur Unterstützung braucht.
Ebenso ist es wichtig, den Käfig und Auslauf behindertengerecht umzugestalten. Steile Treppen sind für die Ratte dann nur schwer zu erklimmen. Einstiege in Hängematten sollten erleichtert werden. Stellt man fest, dass das Tier sich nicht mehr richtig putzen kann (besonders schlimm ist dies am Genitalbereich) und auch die Rudelmitglieder diesen Part nicht übernehmen, so muss der Halter helfen und die Stellen mit weichen Tuch und warmen Wasser vorsichtig säubern.
Eine Ratte mit HHL macht zwar einen wirklich traurigen Eindruck auf den Menschen, doch kommt sie mit der Behinderung in der Regel recht gut klar. Solange sie einen munteren Eindruck macht, muss man noch lange nicht ans Einschläfern denken. |
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